From Cyber-Cinema to the Real Digital-Cinema
Nach 100 Jahren Film haben wir uns zur Jahrhundertwende
entschieden, hier in Deutschland für den erfolgreichen Start des
digitalen Kinos zu arbeiten.
Wir wissen, dass diese Entwicklung kommen und unumkehrbar sein wird,
auch wenn viele bislang meinen, dass es noch nicht möglich sei, diese
solide zu finanzieren.
Wir sind inzwischen davon überzeugt, auch weiterhin als Initiator
und bald auch als Moderator der innovativen Ansätze zielführend
und erfolgreich tätig sein zu können.
Um als „Evangelizer" und Eroberer neuer Märkte arbeiten
zu können, bedarf es Partner aus der privaten Wirtschaft, die bereit
sind, sich frühzeitig und längerfristig zu engagieren.
Und es bedarf der öffentlichen Unterstützung und Förderung,
die wiederum hilft, diese Partner zu finden und zu binden. Und die hilft,
sich nicht zu sehr von ihnen diktieren zu lassen, wie sie die Zukunft
- in diesem Fall des digitalen Kinos - definiert wissen wollen.
Die hohe Dominanz des US-amerikanischen Marktes im Filmsektor, soll auch
nach dem von den Majors inzwischen beschlossenen Einstieg in die digitale
Distribution erhalten bleiben. Dies ist beschlossene Sache.
Durch die Zusammenarbeit mit großen Konferenzveranstaltern und
deren Kunden sind wir recht genau über solche Entwicklungen informiert.
Dazu gehören Besuche in Las Vegas auf der NAB
und der ShowWest
oder in Amsterdam auf der IBC
und der CineExpo .
Aber wir sehen auch, wie Andere im Auftrag der Majors deren Positionen
an den entscheidenden Knotenpunkten der europäischen Industrie durchzusetzen
versuchen. Sei es beim European Digital Cinema Forum EDCF
oder bei den internationalen Standardisierungs-Gremien wie die ITU .
Wir sind auf dem US-amerikanischen Markt ein anerkannter Gesprächspartner,
aber es ist und bleibt unser Bestreben; sich nicht oder nicht allein aus
diesen finanziellen Quellen abzusichern.
Wir wissen aus den vergangenen Jahrzehnten, dass es durchaus gelingen
kann, auch mit eigenen in Europa generierten Ansätzen und Technologien
internationale Märkte zu interessieren und schließlich sogar
„aufzurollen". Hier ist nicht nur Kapitalkraft gefragt, sondern
auch Kreativität.
Im Juni 2003 titelt die Zeitschrift „EuroBusiness" vor dem
Foto einer 35mm-Filmrolle: „Getting Reel: If Europe can’t
beat Hollywood’s movie giants, why not join them." Wir halten
dem unser Motto von dem „Real Digital Cinema" entgegen und
halten unsere Arbeit für dieses Ziel als preiswürdig.
Wir verstehen unsere Aufgabe als eine mannigfaltige Herausforderung.
Erstens: Das Konzept eines „alternative programming" als Gegenpol
zur Blockbuster-Schwemme konzeptionell zu stärken und in der Praxis
umzusetzen.
Zweitens: hier in Deutschland eine wachsende Allianz von Machern und
Mittlern aufzubauen, die sich aus eigener Einsicht der Herausforderung
des Digitalen Kinos zu stellen bereit sind.
Drittens: innerhalb dieser Allianz die durchaus unterschiedlichen Interessen
und Sichtweisen so zu moderieren, dass ihre Diskussion die Allianz stärkt,
nicht schwächt.
Strategisch planen, taktisch wirken und die Positionen in der Praxis
unter Beweis zu stellen, sie publizistisch und öffentlichkeitswirksam
zu promoten, darin besteht unsere Aufgaben.
Mit dem Preis wollen wir um weitere Bündnispartner werben.
Auf der beigefügten zeigen wir, dass wir dazu schon auf einem guten Weg sind.
Durch die Beauftragung der Info-Studie Digitales Kino haben wir bereits
in diesem Jahr mit der FFA einen wichtigen Bündnispartner gewinnen
können. Und wie wir ebenfalls belegen, wird ab 2004 auch die Berlinale
mit von der Partie sein!
Werden wir diesen Weg weiter konsequent beschreiten, so kann sich mit
dieser Strategie ein „Exportschlager" für den gesamteuropäischen
Markt entwickeln. Gerade weil jetzt dank digitaler Technik die unterschiedlichen
kulturellen Rezeptionswünsche viel stärker und kleinteiliger
und letztendlich auch kostengünstiger berücksichtigt werden
können als früher.
Dies wird wiederum auch für außereuropäische Interessenten
modellhaft sein können - von Hollywood bis Bollywood -
die sich dieser Erfahrung bedienen werden. Nicht nur, um in Europa (noch)
besser anzukommen, sondern auch auf ihren heimischen Märkten.
Daher dieser Antrag !
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